Halloween
Die Herkunft des Halloween-Festes
Halloween geht zurück auf das ursprünglich im Mai gefeierte
katholische Kirchenfest Allerheiligen. "All Hallows Eve" wurde der
Vorabend des Festes genannt und zum Namen "Halloween" verkürzt.
Als der Totengedenktag später auf den 1. November verlegt wurde,
vermischte sich das Fest mit vorhandenen Geisterbräuchen.
In vorchristlicher Zeit markierte das Fest Samhain das Ende des
Erntejahres. Der Ursprung von Halloween liegt in Irland. Dort
hatte einer Sage nach Jack Oldfield mit einem Trick den Teufel
eingefangen. Als Jack gestorben war, hatte der Teufel Mitleid mit
ihm und gab ihm als Laterne eine Rübe mit einer glühenden Kohle
darin, denn seine Seele durfte weder in den Himmel noch in die
Hölle und irrte durch die Finsternis. Im 19. Jahrhundert kam
Halloween durch die irische Auswanderungswelle in die USA und nach
Kanada.
Die Bräuche zu Halloween
Auf dem Hintergrund der Sage bildete sich die Tradition der
ausgehöhlten und mit einer Kerze beleuchteten Kürbisse, in die
Fratzen geschnitzt wurden. Die schaurigen Gesichter sollten böse
Geister fernhalten. Auch durch die Verkleidung sollten sie
abgeschreckt werden. Ein anderer Brauch ist „Trick or Treat“. Die
Kinder ziehen von Tür zu Tür und fragen nach Süßigkeiten, wer
ablehnt, muss mit Streichen rechnen. Dieser mittelalterliche
Brauch wurzelt in der Tradition, Bettelnden am Allerseelentag
Kuchen zu schenken, als Dank mussten sie für die Seelen der Toten
beten. Da Halloween das Jahresende markierte, wurde ein Orakel
über die Zukunft befragt. Dazu wurden frisch geerntete Schalen von
Nüssen ins Feuer geworfen, je nachdem, ob sie verbrannten oder
explodierten, konnten Aussagen etwa über Liebesdinge gemacht
werden. Das heutige Bleigießen erinnert an solche Rituale. In
Amerika wird Halloween teilweise mit gruseligen Bräuchen gefeiert.
Dazu gehört es beispielsweise, öffentliche Gebäude mit Geistern
und Hexen zu dekorieren, auch schaurige Skelette und Särge zählen
dazu.
Im Laufe der Zeit kam Halloween wieder nach Europa zurück und
veränderte sich entsprechend durch die Wiederbelebung alter und
die Schaffung neuer Bräuche. Die "Unruhenacht", die es auch zum 1.
Mai beim Walpurgisfest und in der Weihnachtszeit als Raunächte
gibt, fanden vor allem bei jungen Leuten schnell Anklang,
ebenfalls die Verkleidung, die eigentlich nur für Kinder war.
Durch den Ausfall der Fasnacht wegen des Golfkrieges 1991 wurde
das Fest von den Geschäftsleuten aufgegriffen, vor allem Kostüme,
Hallowenpartys und ein Kürbiskult wuchsen zu guten Einnahmequellen
heran. Inzwischen ist Halloween zu einem zweiten Karneval geworden
mit einer umfangreichen Konsumindustrie, ein willkommener
Abschluss des Jahres, bevor die besinnlich-emotionale Advents- und
Weihnachtszeit beginnt.
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