Jugendstil Kunst
Der Jugendstil, in
anderen europäischen Ländern auch unter dem Begriff "Art nouveau"
bekannt, erfreute sich im 19. und 20. Jahrhundert großer
Beliebtheit. Aber auch heute sind Antiquitäten aus dieser
kunstgeschichtlichen Epoche bei Sammlern noch begehrt. Die nach der
in München erschienenen Zeitschrift "Die Jugend" benannte
Stilrichtung befasste sich nicht nur mit der Jugendstil Malerei,
sondern auch mit Gebrauchsgegenständen und Architektur.
Als eine ganzheitliche, also Leben
umfassende Kunstrichtung setzt sich "Art nouveau" besonders mit dem
politisch und gesellschaftlich stagnierenden Leben der späteren
Monarchien auseinander.
Stilistische Merkmale des
Jugendstils
Berühmte Werke der Jugendstil Kunst
pflegen einen
stark ornamentalen und symbolischen Charakter. Die Natur dient hier
als Inspiration. Die Werke wirken durch geschwungene oder abstrakte
Linienornamente bewegt. Auch florale Elemente sind hier, ebenso wie
die Verwendung kostbarer Materialien, wie Glas oder Keramik,
charakteristisch. Der Jugendstil umschreibt eine sehr elegante
Kunstrichtung.
Die floralen Elemente des
Jugendstils finden sich vor allem in der Malerei wieder. Die
Ästhetik der Natur soll widergespiegelt werden, wodurch Künstler
während der Industrialisierung erreichen wollten, dass die Menschen
sich auf die Natur zurückbesinnen.
In der Architektur wird das
Zusammenwirken verschiedener Künste in die Umwelt dargestellt. Auch
hier werden florale Elemente mit in das Gesamtwerk einbezogen. Neue
Materialien, wie Beton, Stahl, Glas und Eisen haben hier praktische
Funktion.
Möbel werden im Jugendstil durch
flächenhafte Ornamente gekennzeichnet, bei denen ebenso florale
Elemente überwiegen. Dekorativ geschwungene Linien und asymmetrische
Anbringung dekorativer Elemente zeichnen ein Möbelstück des
Jugendstils aus.
Berühmte Kunstwerke im Jugendstil
Zu den wohl beeindruckendsten
Architekten der damaligen Zeit gehört zweifelsohne Antoni Gaudí (*
25. Juni 1852, † 10. Juni 1926), der die römisch-katholische
Basilika, bis heute unvollendet, errichten ließ. Auch der "Parc
Güell" in Barcelona stammt von ihm.
Bruno Paul (* 19. Januar 1874, † 17.
August 1968) entwarf 1920 die Pläne für das "Disch-Haus" in Köln.
Alfons Mucha (* 24. Juli 1860, † 14.
Juli 1939) gestaltete das Veranstaltungsplakat für das Theaterstück
„Gismonda“.