Was ist Ripple?
Ripple ist eine
kryptographische Währung, die auf einem Open-Source-Protokoll
basiert. Für das Protokoll zeichnet die Organisation Ripple Labs
verantwortlich. Das Zahlungssystem wurde im Jahre 2012 in San
Francisco ins Leben gerufen. Ziel der Gründer war es, den
Zahlungsverkehr zu verschlanken und ineffiziente Zahlungskorridore
mit einer größeren Effizienz zu füllen. Besonders im Bereich von
Nostrokonten und Lorokonten, das heißt von Konten einer Bank bei
einer anderen Bank, stößt das Zahlungssystem auf breite Akzeptanz.
Tatsächlich hat sich Ripple in dem Kreis der weltweit beliebtesten
fünf Bitcoin-Währungen etabliert und gehört zu den erfolgreichsten
Startups dieses Jahrzehnts.
Die drei Ripple-Produkte
Aktuell nutzt Ripple
mit drei hauseigenen Produkten, nämlich xRapid, xCurrent und xVia,
drei innovative Methoden mit jeweils spezifischen Vorteilen (lota).
xRapid soll schnelle Transaktionen herstellen und damit die
Liquiditätskosten reduzieren. Besonders gilt dies für
Transaktionen in Schwellenländern, bei denen vorfinanzierte Konten
erforderlich sind. Mit xRapid wird hingegen durch den Einsatz des
digitalen Assets XRP eine On-Demand-Liquidität angeboten, wodurch
die Kosten deutlich gesenkt und Zahlungen in Echtzeit in
Schwellenländern ermöglicht werden. xCurrent wiederum
gewährleistet Banken die unverzügliche Abwicklung von
Geldgeschäften mit End-to-End-Tracking. Durch die Software können
Banken die Zahlungsmodalitäten in Echtzeit bestätigen und damit
ohne Verzögerungen auf den Weg bringen. xVia garantiert
schließlich im Zahlungsfall nicht nur die schnelle, sondern auch
die sichere Abwicklung. Es ist eine Standardschnittstelle für den
Versand, die Zahlern und Empfängern Transparenz durch Offenlegung
des Zahlungswegs bietet und sie mit einer hohen Anzahl an nötigen
Informationen und Details versorgt.
Die Vorteile von Ripple
Messungen haben
ergeben, dass die Transaktionen von Ripple tatsächlich mit einer
herausragenden Geschwindigkeit abgewickelt werden. Kunden haben
derzeit die Möglichkeit auf 1.500 Transaktionen in der Sekunde mit
der Option auf eine Zugriffssteigerung auf 50.000 Transaktionen in
demselben Zeitraum. Die Geschwindigkeit pro Transaktion liegt
momentan bei vier Sekunden. Zudem gilt Ripple als fälschungssicher
und seriös, weil das System erkennt, wann eine Partei bei der
anderen in der Schuld steht, und als profunde Übersetzerin von
unterschiedlichen Währungen. Ein großer Teil des Vertrauens, das
Ripple weltweit genießt, geht auf die Firmenpolitik von Ripple
zurück, die Banken als Vermittler in Geldangelegenheiten nicht zu
umgehen, sondern gezielt mit ihnen zusammenzuarbeiten. Das System
von Ripple gilt in der Branche als so elaboriert, dass dem System
vertraut wird, die realen Werte eins zu eins in digitaler Form
abzubilden. Überdies sorgt das System mit seinen fein aufeinander
abgestimmten Technologien dafür, dass der Spielraum für
Spekulationen begrenzt ist. Vielmehr schafft Ripple Anreize für
eine an wissenschaftlichen Prinzipien orientierte, streng
strategische Kontoführung.
Die Nachteile von Ripple
Trotz der Erfolge
haben sich im Laufe der kurzen Geschichte des neuen
Währungssystems auch Schwächen offenbart. So kündigte Ripple zwar
kurz nach der Gründung an, im Sinne einer stärkeren
Dezentralisierung 55 Millionen XRP an die Nutzer verteilen zu
wollen. Bislang wurde allerdings nur ein Bruchteil des Plans
umgesetzt. Marktanalysten sehen als Grund für die Firmenpolitik
Spekulationen auf Wertsteigerungen.
Der Durchbruch
Der Durchbruch von
Ripple wird gern auf den 30.12.2017 datiert. An diesem Tag war es
Ripple gelungen, seinen Wechselkurs in drei Wochen zu
verzehnfachen. Nur wenig später löste Ripple Etheneum als
weltweite Nummer zwei der Kryptowährungen ab. Ripple ist vor allem
bei Banken außerordentlich populär, da die Kryptowährung unter
transparenten Kriterien erhebliche Einsparungspotentiale bei der
Kontoführung ermöglicht. Zu Beginn des Jahres 2018 öffnete die
spanische Großbank Santander ein Ripple-Gateway, was bei den
globalen Banken eine Art Kettenreaktion auslöste. Innerhalb kurzer
Zeit stießen im April diesen Jahres zehn weitere Banken zu Ripple.
Darunter befinden sich renommierte Geldinstitute wie die
Mitsubishi UFJ, die BBVA, die SEB sowie die Akbank. Mit der Bank
of America Merrill Lynch, der ReiseBank sowie der UniCredit UBS
profitieren weitere bekannte Banken von den Vorteilen des Systems