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Allgäuer Tracht

Wer meint, die Tracht im Allgäu ist über die Jahrhunderte gewachsen der irrt. Tatsächlich war das Allgäu bis zur Mitte des 1900 Jahrhundert eine recht arme Gegend und die Menschen lebten hauptsächlich vom Flachsanbau. Eine teure und einheitliche Tracht, die den Status wie im Bayerischen widerspiegelten, gab es im Allgäu nicht. Erst nach der Einführung der Milch- und Käsewirtschaft aus dem Schweizerischen hob den Lebensstandard der Allgäuer Landbevölkerung und die Kurbesuche ­des Prinzregent Luitpold machten auch die Tracht im Allgäu beliebt.

Die heutige Tracht, die im Allgäu als typisch gilt, entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Allgäuer sich aus alten Wehrmachtsuniformen die ersten Trachten für den Sonntagsgang zusammenschneiderten. Heute besteht die typische Allgäuer Tracht aus Dirndl oder Trachtenhemd mit Lederhose, für kältere Tage auch eine Strickjacke darüber. Auch wenn die Allgäuer Tracht gar nicht so alt ist, stolz ist man schon auf die Lederhose oder das Trachtenhemd.

 

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