Eisbären
Der Eisbär lebt in der nördlichen Polarregion und gilt neben dem
Kodiakbär als das größte an Land lebende Raubtier der Welt. Er
besitzt ein gelbstichiges, weißes Fell, das ihn optisch tarnt.
Zudem ist es sehr dicht, wasserabweisend und schützt ihn mit einer
dicken Fettschicht vor Kälte. Männliche Bären können eine
Schulterhöhe von bis zu 1,60 Meter erreichen und bis 800 Kilogramm
wiegen. Sie werden bis zu 30 Jahre alt, in Gefangenschaft sogar
noch älter.
An Land und auf Packeisfeldern jagen Eisbären ihre Beute,
vorwiegend Robben. Ihr exzellenter Geruchssinn lässt sie ihre
Opfer bis zu einem Kilometer Entfernung wahrnehmen. Nach
erfolgreicher Jagd frisst der Eisbär aber nur Haut und Speck
seiner Beute. Er besitzt einen großvolumigen Magen, der enorme
Mengen Nahrung aufnehmen kann, so dass er auch längere
Hungerperioden übersteht.
Mit etwa fünf Jahren werden Eisbären geschlechtsreif. Die
Paarungszeit liegt je nach Aufenthaltsort der Bären zwischen März
und Juni. Während sich das befruchtete Ei erst nach fünf Monaten
einnistet, beträgt die Tragezeit der Bärin nur circa zwei bis drei
Monate. Die Natur hat dies so eingerichtet, falls es in den
Sommermonaten zu einem extremen Nahrungsmangel kommen sollte. In
diesem Fall würde sich das Ei erst gar nicht einnisten.
In einer Geburtshöhle bringt die Bärin zwischen einem und vier,
meistens jedoch zwei, Junge zur Welt. In den extremen arktischen
Bedingungen überleben allerdings nur die Hälfte aller Jungtiere
die ersten fünf Jahre.
2007 erregte ein im Zoologischen Garten Berlin geborenes
Eisbärenmännchen namens Knut das Interesse der Medien, weil es von
Menschenhand aufgezogen wurde. Im Januar 2008 wurde in Nürnberg
ein Eisbärmädchen geboren, für dass sich ein ähnlicher
Medienrummel andeutet.