Koiteichpflege
Koiteichpflege im Sommer
Der natürliche Lebensraum unserer Kois sind
langsam fließende, trübe Gewässer. Der Koi hat sich diesem
Lebensraum angepasst und seine Haut braucht dementsprechend
Schatten. Die Haut der Kois reagiert besonders empfindlich auf zu
starke Sonneneinstrahlung. Starke UV-Strahlung schädigt die
Immunabwehr der Fischhaut. Der Fischfreund wird einen klaren,
ungetrübten Teich sicherlich einer trüben Brühe vorziehen, denn
man will die Fische ja auch sehen.
Wenn der Koiteich nicht idealer Weise im Halbschatten liegt, ist
im Sommer für eine ausreichende, teilweise Beschattung zu sorgen.
Dies lässt sich erreichen durch Sonnensegel, eine Schwimminsel,
eine Brücke oder einen kleinen Steg.
Bei praller Sonne im Sommer sollte man von Fütterungen mit
Schwimmfutter um die Mittagszeit herum absehen, damit die Kois
sich nicht den Rücken verbrennen.
Die Sommermonate lassen die Kois sehr viel fressen und wachsen.
Ihr Stoffwechsel läuft auf Hochtouren und stellt somit hohe
Ansprüche an die Filterreinigung. Je schneller man anfallende
Stoffwechselprodukte aus dem Teich entfernt, desto besser. Der
Teichgrund sollte bei Bedarf abgesaugt werden und der Filter von
Zeit zu Zeit gründlich mit Teichwasser gereinigt werden.
Leitungswasser ist ungeeignet, weil es die Filterbakterien
zerstört.
Durch die steigenden Temperaturen kommt es nun auch zu einem
vermehrten Algenwachstum. Bei unzureichender Belüftung kann es
besonders am frühen Morgen, noch bevor es richtig hell wird zu
Sauerstoffmangel im Koiteich kommen. Nur ein paar Stunden später
bekommt man von diesem vorübergehenden Sauerstoffmangel eventuell
gar nichts mehr mit. Mit den höheren Wassertemperaturen wachsen
auch verstärkt die Algen. Über Nacht verbrauchen die
Unterwasserpflanzen den im Wasser gelösten Sauerstoff, bei
unzureichender Belüftung kann dies zu Stress durch
Sauerstoffmangel bei den Kois führen.
Sommerbeginn ist auch Beginn der Laichzeit im
Koiteich,
besonders in den Morgenstunden stellen die Koimännchen
laichbereiten Weibchen hinterher. Scharfe Kanten im Teich sind nun
zu vermeiden, damit es nicht zu Verletzungen der Tiere kommen
kann. Um dem Nachwuchs eine Chance zu geben, sollte der Laich in
ein externes, gut belüftetes Becken umgesetzt werden. So fällt er
nicht dem Fraß durch die eigenen Eltern zum Opfer.
Koiteichpflege im Herbst
Im Herbst wird es Zeit den Koiteich auf den
Winter vorzubereiten.
Da zu dieser Jahreszeit vermehrt Blätter in
den Teich hineinfallen, zu Boden sinken und dort beim zerfallen
Faulgase bilden, sollte das Wasser so lange wie möglich
weitergefiltert werden. Also
Teichpumpe möglichst lange laufen lassen und die
Wassertemperatur beobachten.
Am besten ist es, das fallende Herbstlaub,
das nur für kurze Zeit auf dem Wasser schwimmt alle zwei bis drei
Tage abzufischen. Dann kann es gar nicht erst zu Boden sinken und
den Teich verschlammen. Praktisch sind auch Laubschutznetze, die
man über den Koiteich spannen kann. Optimal ist dabei eine
Maschenweite von 20 Millimetern.
Über die Sommermonate angefallene Sedimente
und zuviel Teichschlamm werden eventuell abgesaugt, um den
Fäulnisbakterien die Nährstoffe zu entziehen. Die Fütterung der
Koi wird mit fallenden Temperaturen im Herbst reduziert, um den
nun langsamer verlaufenden Stoffwechsel der Fische nicht zu
überlasten.
Die beste Zeit, um mit der Wasserfilterung im
Koiteich aufzuhören ist kurz nach dem letzten Wasserwechsel, oder
wenn sich die Koi zur Winterruhe auf den Boden begeben.
Anschließend wird der Filter gereinigt das Wasser abgelassen und
frostsicher bis zum Frühjahr verwahrt. Wenn die Temperatur des
Teichwassers auf ca. 12 Grad sinkt und es kälter wird, ist es gut,
wenn man das Ansaugrohr des Filters nicht mehr im tiefen Wasser
arbeiten lässt, sondern weiter an der Oberfläche, damit am Grund
des Teiches etwas mehr Ruhe einkehren kann. Die unbewegte
Wasserschicht am Teichboden bleibt dann auch wärmer.
Wichtig im Herbst ist ein Rückschnitt der
Teichpflanzen. Pflanzen, die sich zum Herbst einziehen werden dann
auch zurückgeschnitten. So sorgt man für die Nährstoffreduktion
bei den Pflanzen und verhindert einen übermäßigen
Nährstoffrückfluss. Die Wasserpflanzen, die die Nährstoffe
aufnehmen würden diese ohne unsere Rückschnittmaßnahmen wieder dem
Teich zuführen. Was beim Rückschnitt ausgelassen wird, ist die
Rohrkolben- und Schilfregion. Hier werden lediglich die
abgestorbenen Pflanzenteile entfernt, der Rest wird erst im
Frühjahr geschnitten. Man kann die Schilfpflanzen im Winter
schneiden. Dann einfach alles etwa 5 cm über dem Eis abschneiden.
So bilden die Halme noch einen Natürlichen Kanal für den
Gasaustausch zwischen Teichwasser und Atmosphäre.