Kartendrucker für Plastikkarten
Wer selber Plastikkarten im Scheckkartenformat (85,60 x 53,98
mm) bedrucken möchte, benötigt Rohlinge und einen geeigneten
Drucker. Beides ist im Fachhandel oder über die bekannten
Online-Versandhäuser erhältlich. Vor dem Kauf eines Kartendruckers
sind die gleichen Gesichtspunkte zu beachten, die auch für
gewöhnliche Desktopdrucker von Bedeutung sind: Druckverfahren,
Farb- oder Schwarzweißdruck, einseitiger oder Duplexdruck, Einzel-
oder Magazineinzug, Druckschärfe und Bildqualität.
Beim Druck kommen hauptsächlich Thermo-Verfahren zum Einsatz, die
sich für verschiedene Verwendungszwecke unterschiedlich gut
eignen. Der Thermotransferdruck ermöglicht eine hohe
Auflösung und hervorragenden Kontrast, wird aber in den meisten
Geräten nur für einfarbigen Druck verwendet und ist relativ teuer,
weil die verwendete Farbfolie nur einmal benutzt werden kann.
Mit dem Thermosublimationsverfahren können dagegen auch
feinste Farbtonabstufungen erreicht werden, die den gesamten
24-Bit-Farbbereich abdecken; Bilder in Fotoqualität sind damit
ohne weiteres möglich. Nachteile sind auch hier die recht hohen
Druckkosten sowie die erhöhte Druckdauer, denn der Vollfarbdruck
einer einzelnen Karte kann durchaus über 30 Sekunden in Anspruch
nehmen. Auch sind die Kosten deshalb so hoch, weil am Ende des
Drucks in der Regel eine Beschichtung der bedruckten Karte nötig
wird, um das Druckbild dauerhaft beständig zu machen.
Das Thermo-Rewrite-Verfahren druckt direkt auf eine
speziell beschichtete Karte, deren Druckbild nachträglich
verändert werden kann. Zum Einsatz kommt dieses Verfahren dort, wo
einzelne Daten auf der Karte in regelmäßigen Abständen geändert
werden sollen, ohne jedes Mal eine neue Karte ausstellen und
bedrucken zu müssen.
Ein weiteres Druckverfahren ist der Retransferdruck, hier
wird nicht direkt auf die Karte gedruckt, sondern spiegelverkehrt
auf eine Trägerfolie, die anschließend auf die Karte geklebt wird.
Dieses Verfahren kann unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit
der verwendeten Karten durchgeführt werden.
Beim Druckerkauf kommt es weiterhin darauf an, ob das Gerät
entweder einfarbig druckt, nach CMYK-Farbschema oder beides
beherrscht. Sowohl die Druckgeschwindigkeit als auch das
angewandte Verfahren hängen eng damit zusammen. Für einfarbige
Drucke sind 4 bis 8 Sekunden pro Karte üblich, Farbdrucke
benötigen, wie bereits gesagt, selten weniger als 30 Sekunden. Die
meisten Geräte können in einer Auflösung bis zu 300dpi drucken,
die Verfahren selbst erlauben 600dpi und mehr, was sich aber
erstens deutlich im Preis niederschlägt und zweitens für die
meisten Anwendungen nicht notwendig sein wird.
Wenn der Drucker über ein Magazin verfügt, muss nicht jeder
Rohling einzeln eingelegt werden, duplexdruckfähige Geräte können
die Karte in einem Durchgang beidseitig bedrucken. Einige Drucker
erlauben zudem, Daten auf den Magnetstreifen der Karte zu
schreiben.
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