Bluthochdruck
Als Blutdruck bezeichnet man den in den Blutgefäßen und
Herzkammern herrschenden Druck. Die Höhe des Druckes resultiert
aus der Leistungsfähigkeit des Herzens, dem Gefäßwiderstand und
dem Blutvolumen.
Der Blutdruck wird in zwei Werten, dem systolischen und dem
diastolischen Blutdruck angegeben. Der systolische Wert gibt dabei
den höchsten Druck an, der während der Herzmuskelkontraktion
erreicht wird. Der diastolische Wert gibt den niedrigsten Druck
an, der entsteht wenn der Herzmuskel wieder erschlafft. Die Werte
werden in der Druckeinheit mmHg angegeben (1 mmHg = 0,00133 bar).
Der Blutdruck unterliegt im Tagesverlauf einiger Schwankungen, die
von internen und externen Faktoren beeinflusst werden, wie z.B.
Tageszeit, Stress, körperliche Belastung, Nikotingenuss und
allgemeiner Gesundheitszustand. Liegt der Blutdruck dauerhaft über
140 / 90, so spricht man von Bluthochdruck oder Hypertonie.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vertritt folgende Normwerte:
optimaler Blutdruck 120 / 80
normaler Blutdruck 120-129 / 80-84
hoch-normaler Blutdruck 130-139 / 85-89
milde Hypertonie (Stufe 1) 140-159 / 90-99
mittlere Hypertonie (Stufe 2) 160-179 / 100-109
schwere Hypertonie (Stufe 3) > 180 > 110
Bei der Regulation des Blutdrucks kommt dem
Angiotensin-Converting-Enzym (ACE) eine bedeutende Rolle zu. Das
ACE spaltet Angiotensin I in das aktive Angiotensin II auf. Das
Angiotensin II bewirkt eine Kontraktion der Blutgefäße und eine
vermehrte Rückführung von Natrium und Wasser aus den Nieren in den
Körperkreislauf. Daraus resultiert dann letztlich der erhöhte
Blutdruck - einer der wichtigsten Faktoren für Ihre
Gesundheit.
Als Gegenmaßnahme werden bei Angiotensin II bedingtem
Bluthochdruck sogenannte
ACE-Hemmer verabreicht. Sie sorgen dafür, dass weniger aktives
Angiotensin II gebildet wird und der Blutdruck wieder sinkt, da
sich so die Blutgefäße weniger stark kontrahieren und Wasser und
Natrium vermehrt über die Blase ausgeschieden werden.